Sonntag, 8. Juli 2012

Los gehts! Auf prekolumbianischen Spuren

Meine Räuberhöhle 

Calle 26 - mein neues Zuhause
Und dann ging sie los unsere kleine Reise. Am Dienstagabend fuhren wir über Nacht nach San Augustin, ein kleines Dörfchen im Departamento Huila. Nach etwa 9 Stunden erreichten wir den Ort am frühen Morgen, wurden von einem Haufen Menschen für Hostels angeworben und eine Stunde später saßen wir schon im Bus für die Jeeptour. 8 Stunden erwarteten uns. Wir sahen viele Flüsse, unter anderem den Rio Magdalena und mindestens drei Wasserfälle.

Am Rio Magdalena 

El Estrecho, eine Flussbettverengung des  Madgalenafluss

natürliche Kühlung der Getränke.
 
Die Region San Augustin ist UNESCO-Weltkulturerbe, da es viele archäologische Fundstätten gibt. Insgesamt gibt es drei Parks mit Gräbern und Sarkophagen und Statuen, wobei der Park San Augustin am größten ist. Früher wurde der Ort als Zeremonienstätte genutzt und die Menschen errichteten Statuen aus Lavastein und Basalt wie Jaguarmenschen, Götter, Dämonen Adler, Affen oder ähnliches mit Fallussymbolen, Pfeilen oder Fischen in den Händen. Wie ihr sehen könnt, nehmen die Köpfe oft einen großen Teil der Gesamtgröße ein. 
Anfang des 20. Jahrhunderts begann man mit den Ausgrabungsarbeiten und schuf den archäologischen Park. 
Es gibt wohl noch einige Fundstätten, wo die Figuren am Fundort geblieben sind. Dort kann man aber nur zu Pferd gelangen und diese Tour haben wir dann nicht mehr geschafft. 

im Grab

die größte der Statuen 

Im Statuenwald regnet es. 

Auf der Fahrt sehen wir, wie Campesinos Cania (Zuckerrohr)
aufladen, um es in Fabriken (Scheunen) zu Panela zu verarbeiten.


Lavaplatas - eine Reliefplatte mit Labyrinthen und Darstellungen von diversen Tieren. Das Wasser fließt dort durch  viele Rinnen und Kanäle und umspielt den Stein. Es ist ein ehemaliger Zeremonienplatz. 

Unser Hostel in San Augustin 

Freitagmorgen machten wir uns auf nach Neiva, um von dort nach Villa Vieja zu gelangen. Im Bus lernten wir zwei Mädchen aus Medellin und eine aus Bogota kennen, mit denen wir uns zusammentaten und das Hostel und einen Guide für die Wüste organisierten. 
Dort wo sich jetzt die Wüste Tatacoa (das bedeutet Klapperschlange, die es dort aber jetzt nicht mehr gibt) befindet, war früher der Pazifik und danach ein artenreicher Regenwald, der sich aber in eine wüstenartige, karge Landschaft verwandelte. Es regnet nur zweimal im Jahr und wir hatten Glück, dass es gerade eine lange Trockenperiode gab, denn ich habe von einigen gelesen, dass alles grün und frisch aussah und kein bisschen einer Wüste ähnelte. Für uns war die Tatacoa schon sehr "wüstig", richtig heiß, obwohl die Temperatur bis zu 45° Grad ansteigen kann. 
Wir starteten unsere Tour im Museum in Villa Vieja, wo Fossile der Wüste ausgestellt sind, die über 5 Millionen Jahre alt sein sollen. Nach der Atacamawüste in Chile ist dies hier wohl der zweitgrößte Fundort von Fossilen. 

Riesenkaiman-teile. In Stein konvertiert.

Wir in "El Cuszo" das ist peruanisch und bedeutet wunderschön.
Was die Wüste für mich so besonders macht, ist, dass sie auf doch nur ca. 330km² eine große Diversität aufweist. Durch die verschieden hohen Mineralienanteile ändert sich die Farbe der Canyons von Tal zu Tal. 
Wir fingen unseren Rundgang im El Cuzco an, hier sahen wir rote Felsformationen. Wenn es geregnet hat verändert sich alles und es enstehen neue Formationen. 
Hier gibt es drei Kaktusarten zu bewundern. Der Säulenkaktus, der Cabeza negra-Kaktus (Schwarzkopf) und der mosquero-Kaktus. Aus dem Cabeza-negra Kaktus haben wir Früchte gegessen. Ich glaube, auf Deutsch heißen sie Drachenfrucht, es gibt einen Labello in Pink mit dieser Frucht. Sehr aromatisch. Sonst haben wir noch eine weitere Baumfrucht genascht, eine rote Beere die nach Zuckerwatte schmeckte.


Cabeza negra aber mit Blüte. Die Früchte stecken oben im weißen Teil und flitschen lustig heraus. 

der mosquero-Kaktus 

Abendstille


die großen Deutschen mit unserem Guia 

In der Wüste gibt es viele Tiere. Rinder, Ziegen, Schafe, Pferde, Wildkatzen, Skorpione, Spinnen und 62 verschiedene Vogelarten. Wenn sie großen Hunger haben fressen sie die Kakteen.

Wer ist wer? 


Mama oder ich? 








Im Hostel angekommen aßen wir Ziegenfleisch. Typisch für diese Region aber zu viel Knochen für meinen Geschmack. Die Nacht schien erst zu bewölkt, um Sterne zu sehen, doch dann riss der Himmel auf und wir sahen viele uns fremde Sterngebilde. Das Observatorium war zwar nahe, aber wir waren müde und gingen früh schlafen, denn für den nächsten Morgen hatten wir eine Tour in einem Mototaxi geplant. Um halb acht (nach einem Frühstück mit drei trockenen Arepas) ging es los in den uns noch unbekannten Teil der Wüste - in "Los Hoyos". Es scheint wie eine Mondlandschaft, alles wirkt surreal und die Formationen sind nicht vergleichbar mit den roten Sandsäulen, die wir am Tage zuvor sahen. 


La Ventana - das Fenster genannt




Das Tal der Gespenster


Kann man das glauben? Mitten in dieser bizarren Landschaft ein Pool. Das Wasser ist 100 Prozent natürlich, mit Mineralien angereichert und kommt direkt aus der Erde. 
Unsere Gruppe 


Das Autochen 

Als wir schon auf der Rückreise waren, trafen wir zufällig nocheinmal unseren Guia im Dörfchen beim Bierchen. Er lud uns noch auf ein Getränk ein und sein Freund brachte gegrilltes Fleisch mit, eine huilensische Spezialität (aus dem Departamento Huila). So endete unsere kleine Reise...





Erster Trip mit Mami

Am Freitag, den 22. Juni habe ich Mama vom Flughafen abgeholt und gleichzeitig Bent und Nadine verabschiedet, die wieder zurück nach Deutschland geflogen sind. 
Schon die erste Taxifahrt war sehr spannend für Mama und die nächsten Tage, die folgten, ebenso.

Mit Mama im Zentrum - Plaza de la mariposa.

Schon am dritten Tag sind wir zusammen umgezogen. Ich wohne endlich alleine in einem Stadtviertel, das "Die Erinnerung heisst. Gefällt mir sehr, ich wohne nahe dem Zentrum und fühle mich viiel wohler. Allerdings brauche ich nun eine Stunde zur Arbeit und nicht mehr 10-15 Minuten. Aber das war es mir wert! 



Kunst-graffitis in der Decima (10. Straße), Zentrum




Candelaria.

Auch Mama gefällt die Candelaria gut.

Glücklich an geliebten Orten

Und am Samstag im Parque Simon Bolivar picknicken mit Sandra und Sofi. 

Dann ging es los - Spontan nach Villa de Leyva, ein Kolonialdorf . Auf der Plaza erstmal lecker Poker.




Wasserfälle in der Nähe von Villa de Leyva

Lagerfeuer und Reis im Feuer kochen

am nächsten Morgen... 

Brombeere und Erdbeere in Milch 

Freund und Begleiter - Klaus. Er und sein Freund Hans, der , wie sich nachher rausstellte, doch ein Weibchen war, blieben die ganze Nacht bei uns, obwohl wir nichts zu essen hatten.